Rentabilitätsplanung Teil 2 – Planung von der variablen Kosten

Nach dem Schritt aus Rentabilitätsplanung Teil 1 zur Fixkostenplanung, müssen, bevor eine Vertriebs- und Umsatzplanung erstellt wird, die vom Umsatz abhängigen Kosten, die sog. variablen Kosten, bestimmt werden. Dazu gehören i.d.R. Waren- und Materialeinsatz, der Einsatz von Hilfs- und Betriebsstoffen, Betriebskosten für Maschinen oder Fahrzeuge usw. Je nach Art der Produktion oder der Dienstleistung sind variable Kosten stark oder weniger stark von der Produktmenge oder Anzahl der Stunden bei Dienstleistungen abhängig. Sie können kontinuierlich abhängig sein, wie Material oder Kfz-Betriebskosten (Benzin, Diesel) oder auch diskontinuierlich, sprunghaft sich ändern, wie sie oft bei auch bei bestimmten Personalkosten auftreten, wenn die Auslastung des vorhanden Personals die Einstellung eines weiteren Mitarbeiters bei Umsatzzuwachs bedingt oder bei Minderauslastung die Trennung vom Mitarbeiter.

Die Ermittlung der variablen Kosten erfolgt an Hand der Kalkulation für eine Produkt (Stückosten) oder einer Dienstleistung (Zeitkosten).  Die Kalkulation ist sehr spezifisch und sollte im Zuge der Erstellung des BMC für das Gründungsunternehmen bzw. das Produkt oder die Dienstleistung (jedes/jede für sich) gemacht werden. Als Gründer sollte man die Kalkulation seiner Produkte oder Dienstleistungen beherrschen. Wenn das nicht der Fall ist, weil es eine andere Branche ist, sollte unbedingt eine Weiterbildung dazu erfolgen oder bei einfacheren Fällen mit einem Gründercoach diese erstellt werden.

Hat man zum Bsp. die Stückosten eines Produktes ermittelt und kennt so die Abhängigkeit zwischen Menge/Zeit (Leistung) und der variablen Kosten, dann kennt man somit den Deckungspreis des Produktes zu den variablen Kosten.

Um mit dem Produkt Gewinn zu machen,  muss man mit dem Produktpreis noch die fixen Kosten, die Finanzierungskosten, den Gewinn, Abschreibungen und die Steuern erwirtschaften können.

Als nächster Schritt steht die Planung der Produktmenge/Dienstleistungen (Anzahl, Zeiten). Multipliziert man die Mengen mit dem Produktpreis zu variablen Kosten erhält man den Umsatz vor Deckung der anderen Kosten.  Mehr dazu im nächsten Beitrag.